Gelingt wie in der Romandie ein Etappensieg?

Selig nach Giro-Aus nun bei der Dauphiné in Ackermanns Diensten

Von Christoph Adamietz

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Für Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) ist der 101. Giro d´Italia nach der 5. Etappe beendet. | Foto: Cor Vos

31.05.2018  |  (rsn) - Nach auskurierter Bronchitis, die ihn zur frühen Aufgabe beim Giro d`Italia zwang, befindet sich Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) seit neun Tagen wieder im Training und wird am Sonntag beim Criterium du Dauphiné bereits wieder im Einsatz sein. Dabei wird er zugleich eine Premiere feiern können, denn erstmals startet Selig bei der Tour-Generalprobe in Frankreich.

"Nach meinem Ausstieg beim Giro musste ich zehn, elf Tage pausieren, da ging gar nichts. Ich lag richtig flach. Beim Giro hatte ich wegen der Krankheit ganz schön tief gehen müssen und entsprechend brauchte der Körper seine Zeit", berichtete der Sprinter radsport-news.com und gestand ein, dass die kurze Trainingsphase "nicht unbedingt die beste Vorbereitung" auf die schwere Dauphiné sei. "Aber ich bin froh, dass ich wieder Rennen bestreiten kann und freue mich auf das Rennen. Die Form ist, sagen wir mal: okay."

Ähnlich zwiespältig hatte Selig zuvor nach seinem erzwungenen Ausstieg bei der Italien-Rundfahrt reagiert, als danach sein Sprint-Kapitän Sam Bennett gleich drei Sprintsiege bejubeln konnte. "Ich war einen Tag zu Hause, dann gewann Sam seine erste Etappe. Das waren schon gemischte Gefühle, da ich mental schon sehr unter meinen Aus gelitten hatte. Der Giro hätte dieses Jahr mein großes Highlight werden sollen, wir haben sehr lange auf diesen Sieg von Sam hingearbeitet und ich wäre sehr gerne dabei gewesen. Aber natürlich habe ich mich auch riesig gefreut für Sam", so Bennetts Anfahrer. "Bei den weiteren Siegen war es dann aber Freude pur", fügte Selig an.

Mit seinem Zutun hätte Bennett vielleicht sogar noch ein, zwei Etappen mehr gewinnen können. "Dann wäre auch das Punktetrikot möglich gewesen. Nach einer Sprintetappe schrieb mir Sam auch, dass er mich da hätte gut gebrauchen können. Das tat mir natürlich auch wieder weh, da ich ihm eben liebend gern geholfen hätte."

Beim Criterium du Dauphiné will der Leipziger nun mit Pascal Ackermann ein erfolgreiches Gespann bilden, wie es bereits Ende April bei der Tour de Romandie der Fall war, als Selig seinen Sprintkapitän mustergültig zum ersten WorldTour-Sieg pilotiert hatte..

"Pascal ist für mich auf jeden Fall ein Anwärter auf einen Etappensieg. Er ist mega motiviert, er ist mental sehr weit. Er weiß ganz genau, was er will. Wir harmonieren gut und haben in der Romandie gezeigt, was gehen kann", gab sich Selig optimistisch. Vor allem an den Tagen zwei und drei haben die Sprinter Chancen und die Konkurrenz mit Phil Bauhaus (Sunweb), Bryan Coquard (Vital Concept), Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) und Fabio Jakobsen (Quick-Step Floors) dürfte für Ackermanns Kragenweite nicht zu groß sein..

Nach der Dauphiné geht es für Selig direkt mit der Slowenien-Rundfahrt weiter, die er auch im Vorjahr bestritt. und sich dabei das Ticket für seine erste Tour de France verdiente. Gegen ein ähnliches Szenario hätte er zwar nichts einzuwenden, allerdings sind seine Hoffnungen diesmal nicht allzu groß.

"Mit der Krankheit ist das Tour-Ticket wohl passé, dazu die Verkleinerung der Kader auf acht Mann, das macht es auch noch mal schwerer. Man soll aber niemals nie sagen. Wir befinden uns letztlich in einer Leistungsgesellschaft und wenn es jetzt bei der Dauphiné richtig gut läuft, ist es vielleicht doch noch möglich", deutete Selig an, doch noch eine zumindest kleine Hoffnung auf seinen zweiten Tour-Start zu haben.

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