Schrecksekunde für Bike Aid im Finale

Team Sauerland: In der Türkei den ganzen Tag in der Offensive

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Team Sauerland: In der Türkei den ganzen Tag in der Offensive"
Max Briese war auf der 5. Etappe mit Rang 13 bester Fahrer von Saris Rouvy Sauerland | Foto: Team Saris Rouvy Sauerland

14.04.2022  |  (rsn) - Während das Team Bike Aid nach der starken Vorstellung am Vortag auf der Königsetappe im Peloton etwas durchschnaufte, zeigte sich das Team Saris Rouvy Sauerland der 5. Etappe der Türkei-Rundfahrt von seiner offensiven Seite.

Zu Beginn war es Michiel Stockman, der mit einem Fahrer in die Flucht ging und das 197 Kilometer lange Rennen anführte. "Leider waren die beiden nur zu zweit", bedauerte der Sportliche Leiter Wolfgang Oschwald gegenüber radsport-news.com. Stockman und sein Begleiter wurden nach einer von Bora - hansgrohe initierten Windkantenaktion in der zweiten Etappenhälfte wieder gestellt.

Doch der Belgier ging 50 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Abram nochmals in die Offensive. 45 Sekunden konnte sich ein Quintett, dem auch Maurice Ballerstedt (Alpecin - Fenix) angehörte an Vorsprung herausfahren. "Die Gruppe hat sehr gut funktioniert, leider hatte dann Abram Hinterraddefekt und fiel dadurch ins Feld zurück", erklärte Oschwald. Im Finale wurde dann auch Michiel Stockman eingeholt und es kam zum Massensprint.

Das Sprintfinale wurde allerdings durch einen Massensturz auf dem Schlusskilometer überschattet, in den auch Abram Stockman verwickelt war. "Das hat heute für Abram sicher Moral gekostet. Ihn müssen wir heute Abend erst einmal zusammenflicken", ergänzte Oschwald, der sich aber im Sprint zumindest über die Plätze 13 und 15 von Max Briese und Per Münstermann freuen konnte. "Wir sind zufrieden mit dem Tag. Wir haben gezeigt, wie wir von Saris Rouvy Sauerland Radrennen fahren können."

Bike Aid: Kurze Schrecksekunde durch Yemanes Sturz kurz vor dem Ziel

Einen weniger ereignisreichen Tag verlebte das Team Bike Aid. Klassementfahrer Dawit Yemane kam ohne Zeitverlust ins Ziel und behauptete Rang sieben. Eine Schrecksekunde gab es aber 3500 Meter vor dem Ziel, als der Eritreische Meister in einen Sturz verwickelt war. "Aber zum Glück hat er den Anschluss an das Feld wieder geschafft", erklärte Bike Aid-Teamkapitän Niko Holler gegenüber radsport-news.com.

Bike Aid bei der Türkei-Rundfahrt. Foto: Tamara De Graaf

Auf der von Bora  - hansgrohe provozierten Windkante war Bike Aid mit Yemane, Julian Lino und Leo Bouvier im ersten Teil des Feldes gewesen. "Sowohl für das GC als auch für die Teamwertung waren wir in einer Top-Ausgangslage", so Holler, der bedauerte, dass danach wieder vieles zusammenlief.

In den finalen Sprint konnte Bike Aid-Sprinter Bouvier allerdings nicht eingreifen. Er wurde durch den Massensturz aber nur aufgehalten und war wie die anderen Bike Aid-Fahrer nicht in diesen involviert. "Alles in allem sprang kein Spitzenergebnis heraus, aber wir sind froh, den Tag heil überstanden zu haben. Wir sind jetzt Istanbul einen Tag näher gekommen, aber es warten noch einige interessante Etappen", blickte Bike Aids Sportlicher Leiter Anton Wiersma gegenüber radsport-news.com auf die nächsten drei Tage voraus. Dann wird es vor allem darum gehen, den Top-Ten-Platz von Yemane zu verteidigen.

 

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