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Pogacar gewöhnt sich ans Rad und zündet am Berg die Rakete | radsport-news.com

Slowene dreht Giro-Zeitfahren, Schachmann Fünfter

Pogacar gewöhnt sich ans Rad und zündet am Berg die Rakete

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Pogacar gewöhnt sich ans Rad und zündet am Berg die Rakete"
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat das erste Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia (2.UWT) für sich entschieden. | Foto: Cor Vos

10.05.2024  |  (rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat auf der 7. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt gefeiert. Im 40,6 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Foligno nach Perugia war er 17 Sekunden schneller als Filippo Ganna (Ineos Grenadiers). Dahinter folgten dessen Teamkollegen Magnus Sheffield (+0:49) und Thymen Arensman (+1:00).

Die fünftbeste Zeit erzielte mit einem starken Auftritt Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe / +1:05). Durch den Etappenerfolg baute Pogacar seine Führung gegenüber dem neuen Gesamtzweiten Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) deutlich aus. Der Kolumbianer wurde Tagesachter und verdrängte den -zehnten Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) auf Platz drei.

Am Berg dreht Pogacar auf

Nach verhaltenem Beginn drehte Pogacar im Schlussanstieg, den er mit 47 Sekunden Rückstand in Angriff nahm, eindrucksvoll den Spieß um. ”Seit der WM-Zeit im vergangenen Jahr war das mein erstes Zeitfahren. Ich habe mich sehr lange darauf vorbereitet und nach einigen Aufs und Abs auf dem Zeitfahrrad bin ich froh, dass die Leistung heute so gut gepasst hat. Ich habe es zu Beginn etwas ruhiger angehen lassen, um mich an die Maschine zu gewöhnen“, erklärte der Sieger seine zehnte Zeit im ersten Sektor, wo er 44 Sekunden auf Ganna verlor.

Im zweiten Abschnitt büßte er derer lediglich weitere drei ein. Anschließend ging es ins Ziel nur noch bergauf. “Den Anstieg habe ich dann Vollgas in Angriff angenommen. Ich bin sehr glücklich mit dem heutigen Tag. Ich habe nur zweimal den Abstand gehört und mich sonst auf mich selbst konzentriert“, meinte Pogacar.

Zu den Gewinnern des Tages zählte neben Arensman, der sich im Klassement von Platz 26 auf 11 vorschob, der Tagessiebte Luke Plapp (Jayco – AlUla). Der Australier tauschte seinen 15. Gesamtrang gegen den fünften und das Weiße Trikot ein. ”Nach dem harten Tag gestern war ich nicht in absoluter Top-Form. Die ganz hohen Wattzahlen konnte ich heute nicht treten. Es war vom Leistungslevel her deutlich ausgeglichener, als man denkt. Im Nachhinein hätte ich vielleicht im Flachen noch mehr Gas geben sollen", resümierte Plapp, der gestern als Ausreißer Dritter wurde.

Auch der Tageselfte Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) und Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan), der zwei Positionen dahinter gewertet wurde, konnten einen erfolgreichen Tag verbuchen. Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) schob sich dank der sechstbesten Zeit des Rennens um 13 Positionen auf Platz acht vor.

Deutlich schlechter lief es bei Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek), Einer Rubio (Movistar) und Jan Hirt (Soudal – Quick-Step), die allesamt mehr als vier Minuten verloren. Esteban Chaves (EF Education – EasyPost) büßte sogar 5:27 Minuten ein. Sie alle verabschiedeten sich aus den Top Ten in der Gesamtwertung.

Deutsche Starter mit starken Vorstellungen

Die deutschen Starter schlugen sich überraschend gut. Schachmann war zwischenzeitlich Zweiter und nahm Ganna am Schlussanstieg sogar Zeit ab. Er wurde letztendlich als Fünfter gewertet. “Ich bekam unterwegs keine Zwischenzeiten, das Ergebnis ist also sehr erfreulich. Ich bin ein ordentliches Tempo gefahren, aber auch eines, das mich in den nächsten Tagen nicht umbringen wird. Eine Sekunde pro Kilometer auf so ein Biest wie Ganna zu verlieren, ist keine Schande“, urteilte der Bora-Profi gegenüber Eurosport.

Auch Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious) und Maximilian Walscheid (Jayco – AlUla) konnten mit zwischenzeitlichen Top-Ten-Platzierungen überzeugen. Sütterlin beendete das Rennen letztendlich als Sechzehnter., Walscheid belegte zwei Positionen hinter Simon Geschke (Cofidis) Platz 26. Er war zwei Sekunden und zwei Plätze besser als Georg Steinhauser. Der Profi von EF Education – EasyPost schob sich im Klassement auf den 16. Rang vor.

Pogacar liegt nach sieben Etappen gut 2:36 Minuten vor Martinez. Mit 2:46 Minuten Rückstand ist Thomas nun Dritter vor O‘Connor. Der Mann in Rosa bleibt auch im Bergklassement vorn. Jonathan Milan (Lidl – Trek) verteidigte seine Führung in der Punktewertung, Plapp übernahm das Weiße Trikot von Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike).

So lief die 7. Etappe des Giro d’Italia:

Daan Hoole (Lidl – Trek) lieferte eine erste Richtzeit, der sich Walscheid als zwischenzeitlicher Zweiter bis auf 33 Sekunden näherte. Der Niederländer wurde von U23-Zeitfahr-Weltmeister Lorenzo Milesi (Movistar) um 20 Sekunden vom zwischenzeitlichen ersten Rang verdrängt, nachdem der Italiener am Schlussanstieg sehr schnell unterwegs gewesen war.

Während Ganna die Zwischenbestzeiten pulverisierte, knabberte Mikkel Bjerg (UAE Team Emirates) im Ziel 16 Sekunden von Milesis Marke ab. Der Däne wurde dann aber von Ganna vom Hot Seat gestoßen, der neue Spitzenreiter war 1:39 Minuten schneller als Bjerg.

Das Streckenprofil der 7. Etappe des Giro d‘Italia | Foto: Veranstalter

Dass die Zeit des zweimaligen Zeitfahrweltmeisters nicht unangreifbar war, bewies Schachmann, der im Ziel zwar 48 Sekunden langsamer war, am Schlussanstieg aber 18 Sekunden auf den Ineos-Profi gewonnen hatte. Direkt nach dem Deutschen kam Sheffield als neuer Zweiter rein. Er hatte am Hügel 17 Sekunden auf seinen italienischen Teamkollegen gewonnen, insgesamt aber 32 auf ihn eingebüßt.

Von den Favoriten auf das Giro-Podium kam zunächst niemand an den Spitzenreiter heran. Als Zehnter war Pogacar am ersten Messpunkte der beste der Klassementfahrer. Den Schlussanstieg nahm der Slowene mit 47 Sekunden Rückstand in Angriff. Während Ganna auf dem Heißen Stuhl noch grinsend “piano, piano“ rief und das mit entsprechender Geste unterlegte, stürmte Pogacar den Berg regelrecht hinauf. Den Anstieg absolvierte er 1:04 Minuten schneller als der Führende und sicherte sich so doch noch überlegen den Tagessieg.

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